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Niemand verschwindet ganz

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Nach einem Gesundheitlichen Tiefschlag wurde Sängerin und Schauspielerin Hanna-Maria Arentz zur Schriftstellerin tp. Freiburg. "Wenn ich tot bin, bin ich dann ganz weg?": Diese besorgte Frage hat Künstlerin Hanna-Maria Arentz (65) schon häufig von Kindern gehört. Die Schauspielerin und Sängerin aus Freiburg in Nordkehdingen arbeitete 34 Jahre beim "Theater für Kinder" in Hamburg. Nach ihrem eigenen sogenannten "Nahtod-Erlebnis" schrieb sie ein Kinderbuch über das Tabuthema Sterben, das jetzt erschienen ist. Erst seit zwei Jahren leben Hanna-Maria Arentz und ihr Ehemann Manoel (53) in Freiburg. Die gemeinsame Leidenschaft fürs Segeln führte das kinderlose Ehepaar in das beschauliche Elb-Dorf. Dort leben beide in einem alten, renovierungsbedürftigen Fischerhaus. In den vergangenen Monaten legte Hanna-Maria Arentz immer wieder Hammer und Maurerkelle beiseite, um an ihrem ersten Buch, „Seht ihr auch, was ich sehe?“, zu schreiben. In der Geschichte begegnen sich vier Jungen auf einer Intensivstation. Zwei von ihnen liegen im Koma und erleben spannende Abenteuer „zwischen den Welten“. Ein Dritter ist schwer krank und leidet unter solch starken Schmerzen, dass er sich wünscht, zu sterben. Doch die Angst, für immer "einfach zu verschwinden", hält ihn am Leben. Der vierte Junge hat sich bei einem Verkehrsunfall nur leicht verletzt, hadert aber mit seinem Leben. Das Manuskript zu der Geschichte ist bereits rund neun Jahre alt. Damals machte Hanna-Maria Arentz ihre "Nahtod-Erfahrung". Nach einer komplizierten Operation, bei der ihr ein Hirntumor entfernt wurde, hatte sie ein wundersames Erlebnis: "Ich fuhr mit dem Krankenbett unter die Decke. Von dort oben beobachtete ich die Ärzte, die sich um andere Patienten kümmerten." Aus dieser außergewöhnlichen Perspektive habe sie die Idee für das Buch entwickelt, sagt die Schriftstellerin, die den Zustand "zwischen den Welten" als "grenzenlose Unbeschwertheit" beschreibt. "Mit meiner Geschichte möchte ich Kindern die Angst vor dem Sterben nehmen“, so Hanna-Maria Arentz. "Denn drüben geht es wunderschön weiter." • Manoel Arentz...

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